Intellektuelle Redlichkeit

Intellektuelle Redlichkeit bedeutet, dass man einfach nicht bereit ist, sich selbst etwas in die Tasche zu lügen. Sie hat auch etwas mit sehr altmodischen Werten wie Anständigkeit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit zu tun, mit einer bestimmten Form von „innerem Anstand“.

Das eine ist, wie ich lebe, das andere ist, wie ich argumentiere. Thomas Metzinger nennt die intellektuelle Redlichkeit, „eine sehr konservative Weise, wirklich subversiv zu sein“, denn sie hat „etwas mit sehr altmodischen Werten wie Anständigkeit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit zu tun“ und mit dem Anspruch, sich nicht selbst zu belügen.

Aber das Problem ist ja nicht, dass wir uns bewusst belügen würden, sondern es einfach nicht merken, wenn wir uns in die Tasche lügen. Auch die intellektuelle Redlichkeit muss erlernt werden, sie sich nur vorzunehmen genügt einfach nicht. Wie also komme ich zu einer solchen Redlichkeit und damit zu einer Moral im Denken, Schreiben und Argumentieren?

Hier ein erster Versuch, den ich auf geistundgegenwart.de gefunden habe:

Sei dir keiner Sache absolut gewiss.
Äußere Hypothesen, statt Meinungen.
Sei neugierig.
Übe dich im Evidentialismus.
Versuche, dich selbst zu widerlegen.
Versuche nicht, deine Hypothesen zu immunisieren.
Vermeide Ideologien.
Halte dich an Ockhams Rasiermesser.
Argumentiere einfach und klar.